Neuss – Um bei steigendem Rhein Hochwasser das Polder Hammfeld mit wichtiger Infrastruktur zu schützen, gibt es entlang des Hafens bis hinter die Stadthalle eine Deichanlage mit mehreren Deichtoren.
Das Technische Hilfswerk hat hier die Aufgabe übernommen, einen Großteil der Deichtore nach Auftrag des Tiefbaumanagements der Stadt Neuss zu schließen. Dies wird regelmäßig gemeinsam geprobt, wie zum Beispiel am 30. Oktober 2021.
Geschlossen wurde diesmal das Tor 21 an der Hansastraße im Hafengebiet, welches im Ernstfall bei einem Wasserstand von 10,8m Düsseldorfer Pegel zu schließen ist. Es hat eine Gesamtlänge von 11,5m und eine Höhe von ca. einem Meter. Aufgebaut sind die Deichtore mit zwei Reihen Dammbalken, eingelassen in Aussparungen in der Deichmauer, die dann in der Mitte einen Zwischenraum erzeugen. In diesen Zwischenraum wird Sand verfüllt, um das Deichtor mit einer Folie abzudichten.
Um 8 Uhr ging es für die 28 Einsatzkräfte los. Eine Gruppe machte sich auf den Weg zum Bauhof des Tiefbaumanagements der Stadt Neuss, um die Materialien auf dem dort zuvor abgestellten Tieflader der Fachgruppe Räumen abzuholen und zum Deichtor zu transportieren.
Vor Ort angekommen übernehmen weitere Einsatzkräfte den Einbau der ca. 5,75m langen Holzbalken. Normalerweise erfolgt bei einer Übung das Schließen der Tore ohne die Verfüllung mit Sand. Bei dieser Übung heute ging es allerdings auch darum, zu proben, wie der Sand logistisch zum Deichtor transportiert und in das Deichtor eingebracht werden kann. Dazu wurden ca. 5m3 Sand verfüllt.
